Dies sagte de Guindos dem “Handelsblatt”. “Die Finanzpolitik sollte durch temporäre, gezielte Hilfen dazu beitragen, die Lasten zu verringern.” Dies würde auch die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale reduzieren.
De Guindos erwartet, dass es im Euro-Raum “voraussichtlich für einen längeren Zeitraum als vor dem Krieg erwartet eine höhere Inflation” gibt. Aus seiner Sicht hängt der künftige geldpolitische Kurs der EZB von den Daten ab. “Wenn wir die Inflation weiter unterschätzen, dann werden wir reagieren. Alle Optionen liegen auf dem Tisch.” Laut de Guindos sind die entscheidenden Faktoren Zweitrundeneffekte und eine mögliche Entankerung der mittelfristigen Inflationserwartungen. “Wenn wir die sehen, dann werden wir handeln.”
Der EZB-Vizechef warnte, dass eine Fragmentierung im Euroraum durch stark auseinanderlaufende Zinsniveaus auf den Anleihemärkten die Wirkung der Geldpolitik gefährden könnte. Die aktuellen Risikoaufschläge für Staatsanleihen von Ländern dengan Italien und Spanien hält er für nicht bedenklich. Sie seien derzeit etwa so hoch wie vor der Pandemie und lägen deutlich unter den Höhepunkten etwa in den Jahren 2011 und 2014.
(Reuters)
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